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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 49

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 87. Der Nordische Krieg 1700—1721. 49 Sturmangriffe auf Wälle und Mauern zurückschlug. Nach acht baugeu Wochen der Belagerung (Juli bis September), während welcher Notsignale den Provinzen den jammervollen Zustand der Stadt anzeigten, meldeten vom Kahlenberg aufsteigende Raketen die Ankunft eines Entsatzheeres. Reichstruppen mit Herzog Karl von Lothringen waren erschienen; unter ihnen befanden sich Bayern und Sachsen unter der persönlichen Führung der Kurfürsten Max Emannel und Johann Georg Iii.; auch hatte sich mit ihnen der edle Polenkönig Sobieski verbunden. Am 12. September erfochten die Verbündeten einen glänzenden Sieg. Eine unermeßliche Beute an Kanonen, Zelten, Ochsen, Kamelen, Getreide, Kassee (der Gebrauch desselben wurde von da ab allgemein), Gold und Schmucksachen fiel den Siegern anheim. 3. Die Überwundenen flohen nach Ungarn und dort dauerte der Vertreibung der Kamps noch eine Reihe von Jahren sort. 1686 wurden die Türken ^Ungarn'4 aus Ofen-Pest vertrieben, 1687 bei Moha es geschlagen und 1688 wurde Belgrad, das alte „türkische Ausfallsthor gegen Ungarn", erobert, wobei sich Max Emannel durch stürmische Tatkraft und durch Wagemut auszeichnete. Die günstigen Waffenerfolge benützte der Kaiser, um seine Macht in Ungarn zu befestigen und über die staatsrechtliche Stellung des Königreiches endgültig zu entscheiden. Nach einem über den Adel verhängten Strafgericht zwang er 1687 auf dem Reichstag zu Preßburg die ungarischen Stände, in die Aufhebung des Wahlkönigtums zu willigen und die Erblichkeit der ungarischen Krone im Hanse der Habsburger anzuerkennen. — 1697 kam es noch einmal zu einer furchtbaren Schlacht bei Zenta a. d. Theiß, wo Prinz Eugen, dem unterdessen der Oberbefehl über die kaiserlichen Truppen übertragen worden war, sein glänzendes Feldherrngenie entfaltete. Die den Türfon' zugefügte verlustreiche Niederlage führte 1699 zum Frieden von Karlowitz (oberhalb der Theißmündung). Die Türkei trat an Österreich fast ganz Ungarn, dann Siebenbürgen, Kroatien und Slavonien ab. Damit hatte das Reich der Habsburger, das mehr und mehr aus Deutschland herausgewachsen war, im allgemeinen seinen heutigen Umsang gewonnen. § 87. Der Nordische Krieg 1700—1721. 1. Der Nordische Krieg spielte sich zwar hauptsächlich aus außerdeutschem Boden ab, war aber in seinem Verlaufe und in seinen Folgen für einige deutsche Staaten bedeutsam und möge daher hier eine kurze Griebel, Lehrbuch der deutschen Geschichte. Ii. 4

2. Handfibel zum Lesenlernen - S. 18

1868 - Erlangen : Palm & Enke
18 Was du nicht willst, das man dir thu. Das füg' auch keinem andern zu. Vorgethan und nachbedacht, har manchen in groß Leid gebracht. Dem kleinen Veilchen gleich. Das im Verborgenen blüht, Sey immer fromm und gut. Auch wenn dich niemand sieht. 16. Folgen der Unwissenheit. Ein Knabe, Namens Konrad, wollte einst einige Stücke ungelöschten Kalk mit nach Hause tragen, und verbarg sic unter seiner Weste. Unterwegs begegnete ihm ein Knabe, der ein Paar Pferde in die Schwemme reiten wollte. Diesen bat er, er möchte ihn doch auf das eine setzen lassen. Der Knabe erlaubte es ihm, und Konrad stieg aus. Als sie in das Wasser kamen, legte sich das Pferd nieder, und warf Konrad herab. Da er nun mitten im Wasser stand, fing der Kalk an sich zu erhitzen, und ihn zu brennen. Er schrie jämmerlich um Hülfe; aber die am Ufer stehenden Leute lachten ihn nur aus, weil sie keine Gefahr sahen, und sein Geschrei für Muthwillen hielten. Ehe er aus dem Wasser kommen konnte, hatte der Kalk so tiefe Löcher in den Leib gebrannt, daß seine Eingeweide dadurch verletzt wurden, und er nach einigen Tagen daran sterben mußte- 17. Das dienstfertige Kind. Karl spielte einst mit vielen Kindern auf der Straße. Da kam ein fremder Herr und fragte

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 97

1827 - Erlangen : Heyder
Westgothen, Longobarden, Burgunder, Baiern u. f. w. Mit ängstlicher Genauigkeit waren die Verhältnisse zwiscken den einzelnen Ständen und besonders die Strafen für Beleidigungen darin abgemessen, so, daß der Mord, Diebstahl, die persönliche Verletzung bis auf ein F-ngerglied herab, oft auch das Schimpfwort, z. B. Fuchs, concacatus u. f. w seine Strafe hatte, die sich darnach richtete, ob der Verletzte ein Fürst, Geistlicher, Vasall, Gemeinsreier oder nur Sklave, ein Deutscher oder Nönier gewesen war. Bei Gerichten emes kleinen Bezirks saß ein Centgraf, bei denen eines ganzen Garies ein Graf vor; man sprach mit Hülfe von Schöffen, nach den geschriebenen oder alt herkömm- lichen Gesetzen; entschied 'bei schwierigen Fallen durch Eide, bei denen man Mitschwörende haben konnte, und durch Ordale oder Gottesurtheile. Wer s^-ne Hand uirverletzt aus einem Kessel siedenden Wassers ziehen, wer über glühende Eisen gehen, wer im Zwei- kampf siegen, wer einen geweihten Bissen ohne zu der- sten verschlingen, oder am längsten mit ausgespannten Armen, in Kreuzesform, stehen konnte, war unschuldig, weil nur diesen die Gottheit habe siegen lassen können I! Geschichte des Mittelalters. Ii. Abschnitt. Von Karl dem Großen bis zum Anfänge der Kreuzzüge. (768 —1096.) Ein außerordentlicher Mann tritt an die Spitze dieses Zeitraums, Karl der Große; ein nicht min- der außerordentlicher Mann fchlleßt ihn, Papst G r e- gorvll.; aber zwischen beiden liegen noch Jahrhun- derte scheinbar voll roher Barbarei, aber wirklich voll großer Entwickelungen. Beide Männer, so ungleich untereinander, sind beide Träger ihrer Zeit und große Werkzeuge zur Fortbildung des menschlichen Geschlechts. Denn indem weltliche Macht und geistliche Größe durch sie auf den höchsten Gipfel gekommen find, tn» 3te Aufl. 7

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 114

1827 - Erlangen : Heyder
— 114 — oder den Stammsitzen entlehnt waren, oft aber auch sehr sonderbar klangen, z. B. das Geschlecht der Hun- de von Kuenring, der Wölfe zur Todtenwart, die Nop- pen von Ballstädt, die Füchse von Franken, die Böcke von Wulfingen, Rinlhsmaul, Riedesel u. s. w. Allein in den Kreuzzügen bildeten sich, ähnlich den Mönchsorden, noch festere Formen des Ritterthums in den drei sogenann- ten Ritterorden der Johanniter, Tempelherrn (1118) und Deutschen - oder Marianerritter (ligo). Sie verpflich- teten sich zum ehelosen Leben, und zum Geleit der Pilger, auch wohl zu ihrer Pflege, zumkampf gegen die Ungläu- bigen; es gingen nach Verlust des heiligen Landes erst bei- de nach Rho dus (zuletzt die Johanniter auch nach Malt ha, daher Maltheser), der letztere nah Venedig und von da nach Polen, von wo aus sie den heidnischen Preußen das Land langst der Ostsee abnahmen und zu einem völligen Ordensstaat (dem nachherigen Königreiche Preußen) um- fchufen. Nach diesen drei halbweltlichen und halbgeistlichen Ritterorden bildeten sich eine Menge anderer im übrigen Europa. Die weltlicheritterwürdewar aber nicht erblich, sondern wurde durch Dienen von unten herauf als Knecht und Knappe und durch Tapferkeit erworben ; eben so, wie bei den Zünften der Handwerker der Lehrling zum.ge- sell und Meister, bei den gelehrten Anstalten der Schüler zum Baccalaureus, Licentiat oder Magister und Doctor emporstieg, und der Ritterschlag, anfangs ein förmli- cher Waffenkampf, war das Meisterstück oder die Doe- torpromotion des Ritterknappen. Wie die Ritterorden, vermehrten sich um diese Zeit auch die Mönchsorden, die geistlichen Regimenter des Papstes unter ihren Ordensgeneralen. Besonders wur- den die sogenannten Betkelorden des Franz von Assisi, (Franziskaner l2l6), und d§6 Spaniers Dominikus, (Dominikaner 1206) mit ihren Unterabtheilungen, als eine treffliche Stütze, der Hierarchie wichtig. Daher auch bald den Mitgliedern der letzter», die sich nicht unpassend als Spürhunde des Herrn (ckomini canes) bezeichneten, das Geschäft der schrecklichen, von Inno- cenzlh. (ilyff —- 1216) gegifteten Inquisi- tion, oder des geistlichen Gerichtes zur Aufsuchung und Bestrafung der Ketzereien übertragen wurde.

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 98

1827 - Erlangen : Heyder
T — Y8 — dem alles «us dem Schwerpunkt gerückt schien, beginnt auch wieder ein Ausgleichen und Abnehmen der Macht, und das sichtbare Streben, das sichere, heilsame Gleich- gewicht wieder zu finden, in dem Staaten und Völker allein glücklich sind. Karl tritt auf als ein Mann, wie ein Jahrhun- dert nicht viele auf einmal Hervorbringen zu können scheint: groß in der That, wie im Wort und Willen; mit Hellem Blicke in das, was ist und was werden müsse; man begreift ihn, wenn man selbst das Edelste will, aber auch berechnet, daß das Neue immer der Feind des Alten, das Bessere der Feind deö Guten ist; und daß selbst der Trefflichste im Kampfe mit eige- nen und fremden Leidenschaften oft sein Ziel verfehlt, oder wenigstens nicht ganz erreicht. Aber ihn unbe- dingt zu loben, wäre eben so Verrath an der Geschichte, als ihn unbedingt zu tadeln; am deutlichsten spre, l chen die Werke seiner 46jährigen Regierung (768 — 814) selbst. — Anfangs mit seinem Bruder Karl- mann zugleich, dann seit 771 allein herrschend, war er zugleich auf Sicherung und Erweiterung seiner Lan- der und auf Verbreitung des Christenthums bedacht. Darum begann er einen, freilich mit manchen Pausen von 772— 803 dauernden Krieg mit den tapsern aber noch heidnischen Sacbsen, die seine Gränzen oft ver- wüsteten und ihn in seiner Hauptstadt Achen selbst be- drohten. Aber auch die Sachsen, unter ihren Herzogen Albion, Wittekind setzten Kraft der Kraft entgegen, und oft geschlagen, schöpften sie immer neue Starke, wenn Karl zu andern Unternehmungen abgezogen war. Zwar gelobten sie oft Unterwerfung und Annahme des Chrtstenthums, zu welchem Zwecke Karl oft tausende derselben in Flüsse treiben und taufen, oder über den Rhein versetzen ließ; allein erst nachdem er recht blutige Niederlagen unter ihnen angerichtet (4500 Gefangene wurden einmal niedergemetzelt) und den Heerführer Wtttekind zur Taufe gebracht, auch ihnen leichte Bedin- gungen des Friedens gemacht hatte, unterwarfen sie sich völlig im Selzer Frieden. Außerdem hatte er sich das Longobardenretch unterworfen, (774) dann ein Stück von Spanten bis zum Ebro (die nachherige spanische Mark V

6. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 553

1791 - Erlangen : Bibelanst.
J53 oder Süd - Süd - West liegen, sind die besten Anhöhen zum Weinbau, zumal, wenn sie vor den rauhen Nord- winden beschirmet sind. 3) Der Boden, von verwitterten Steinen, (Mer- gel,) schwarze und braune Erde, auch mit dem dritten Theil Sand oder Letten vermischt, ist am besten. Aus- gewaschener grober, gelber, oder Flugsand, blosec Lei- nten oder Thon (Letten) taugt nicht. In jenem treibt der Weinstock wenig Hol; und Früchte, und in diesen beydcn kann der Zögling nicht leicht wurzeln, überdieß der Regen und die Sonne nicht eindringen. 4) Der Boden, wann cs scyn kann, wird 2 Schuh tief umgegraben, so, daß die durchwitterte obere frucht- bare Erde unten zu liegen komme, weil der Zögling all sein Wachsthum von der H e r z w u r z c l (an dem Auge des untersten Gelenks) erhalt: der untere wilde Boden kommt in die Höhe, nach einigen Jahren wird solcher durch die Witterung besser. Grabe ich tiefer als der Sezling zu liegen kommt, so versinket alle Feuchtigkeit, so an der Herzwurzel bleiben sollte, 5) Wann der Boden bearbeitet wird, es fey Berg oder Ebene, so werden alle Graben nach der Wasser- waage ausgeschöpfet und unten angefangen; die Arbeit gehet um die Hälfte geschwinder, als wenn ich oben anfange, und die Erde gegen den Berg schöpfe. Nach vollbrachter Bearbeitung (Wenden) wird mit der, unten an» ersten Wendgraben ausge- schöpfte entbehrlichen Erde, der oberste leere Graben gefüllt. 6) In hitzigen Bergen macht man Graben 3 und einen halben Schuh, in der Ebene 4 Schuh hrcir Mm 5 uno /

7. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 558

1791 - Erlangen : Bibelanst.
558 Drittes Jahr. Mit Anfang Aprils wird der Weinstock von seiner Eroe befreyet (geraumet). An al« len Gcyossen bleibt zwar das 6 Zoll lange Holz stehen, aber alle Augen werden behutsam abgeichnutcn, dann trelbet der Stock aus dem Haupt, ohne durch daswci- uut zuviel Säst zu verlieren. Mit Anfang des May wird der Weinberg gehackt, und wenn die junge Stöcke i bis anderthalb Schuh lang gewachsen sind, so erhalten 2 Reben einen Pfahl, sogleich wcbdcn die Reben mit Stroh angebunden: dies Heften geschieht, so oft es nöthig ist. Im Iunius wird zum zweyten - und im Septem- der zum oriltcnmai gehacket, diese letzte Arbeit geschic- hct thcils den Boden locker zu erhalten, theils das Gras zu tilgen. Um Bartholomai, da das Holz der Reoe braun ist, werden alle Reben bis auf 24 Zoll zurückgcschnitten. Im November werden die Pfable aus der Erde gezogen, auf Haufen gestellet, und alle Reben mit Erde nur so viel bedecket, daß solche liegen blecken. Viertes Jahr. ^Die Reben werden zu rechter Zeit aufgezogen, das Köpflein geraumet und die Tbau- wurzeln abgelöst. Will man die Reben zu Fachsern machen, so geschieher solches, wie ich oben gesagt habe. Wo nicht? so werden auf jeden Stock vier der stärk- sten Reben, zwo von 15 bis 20 Zoll und zwo von 6 Zoll lang, so an der Seite des Kopfs stehen, ausge- schnitten. Die übrige, sammt dem dürren Holz kommen weg. Im May, Julius und September wird gehackt. Jede der langen Reben bekommt einen Pfabl und wird mit Weiden angebunden, und so oft es notbig, geheftet. Wann die Rebe 9 bis 12 Zoll lang getrieben, so lasset man auf solcher die untersten Schosse forlwachsen: die vbern Reben werden abgezwicket, so daß nur Z Blätt- chen Laub an der obern Traube bleiben. Um Bartholomai wird die Rebe, so über 5 Schuh und über dem Psaht gewachsen ist, diesen! gleich — abgeschnittcn. Zu gehöriger Zeir werden die Pfahle ge- zogen, und das Haupt sammt den Reben mic Erde bedecke Sünf-

8. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 559

1791 - Erlangen : Bibelanst.
-*■-*^-^1----- ■--V>\ V«—** S$9 Sjsnfttö Jahr. Die zwey langen Reben werden zu Bögen 36 bis 40 Holl lang geschnitten: die zwey kurze zu 20 Zoll lang, und eine der schönsten jungen Reben, aus dem Haupt 6 Zoll lang. Der vollkom- mene Stock erhalt 4 Pfahle, die 2 lange Reben wer- den gebögt Ml gebunden. Sechstes Jahr. Die Stöcke, so voriges Jahr L Bogen hatten , bekommen jetzo 3 und 4 Bögen und eine halbe Rebe oder 1 Sturzel von 6 Zoll lang. 'Kann man den Weinberg im Winter behacken , s» zahlen sich diese wenige Kosten reichlich! V. Von der Weinlese. 1) Alles nötbige Geschirr, wird in guten und reinen Stand gesetzet. 2) Die Trauben werden gemostet, das ist, durch einen Stock, der unten 3 oder 4 Zacken von r 1/2 bis 2 Zoll Lange har, zerstosscn. 3) Diese zerquetschte Trauben werden in ein ande- res leeres Gesäß geschöpfet, wo oben eine Reitern (Sieb) angebracht ist, daß die Kamme Zurückbleiben. 4) Wann der Most von den Beeren gepreßt ist, so wird über dw Trebern entweder Wasser gegossen, und davon der Trinkwcin, (Lauer ein säuerliches Ge- tränk,) wieder geprcst, und dann mit den Blättern von Gemüs zur Fütterung des Rindviehes eingemacht und mit 2 hon 4 Zoll hoch bedeckt; dann einige Wo- s chen hindurch nach getreten, oder in ein Gefäß ringe- r treten, mit Thon verschmiert, daß solche nicht faulen, l und Brandwein davon gebrennt. Vi. Von der Behandlung des Weins im Keller. 1) Wenn der Most in reine Fässer gefüllt worden, s ss wird das Spundloch nur bedecket: ist die Gahrung r ganz vorbey ; so wird der Spund veft gemacht. L) Gegen

9. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 1

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Erdbeschreibung. Erster Unterricht» Kapitel l° Äzon der Gestalt der Erde und der Esntheilunk der Erdkugel. auf ihrer Oberfläche) und an zwo einander gegenüber stehenden Seiten etwas zusammengedrückt , wie eine Pomeranze. 2) Wollte matt die Erde umreisen; so müßte mach 'ohne Umwege zu machen, schon allein 5400 Meilen zurücklegen , also böhnahe z Jahre reisen, wenn man auf jeden Tag etwa 5 Meilen rechnet - welches einen Begriff von der Grösse unsers Erdkörpers giebt. Ge? denkt man sich die Erdflache in solche Stücke abgetheitt, die eine Meile lang und breit waren; so würde die ganze Oberfläche det Erde 9millionen 288 tausend solcher Meilen ins Gevierte, oder Quadratmeilen in sich fassen/ 3) Die Erde dreht sich alle 24 Stünden einmal um sich selbst herum) wie ein Rad um seine Axe. Ge- denkt mütt sich da, wo die Erde auf behden Seiten am stärksten zusammengedrückt ist, gleichsam eine Stange durch den Mittelpunkt der Erde gesteckt, um welche sich die Erde drehen könnte, so hak man eine sinnliche Vorstellung der sogenannten Erdaxe. 4) Die beyden Stellen auf der Oberfläche der Erdkugel f durch weiche man sich jene Axe gedenkt, Ä heißt

10. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 156

1791 - Erlangen : Bibelanst.
-56 54) Jsts denn auch erlaubt zu spielen? Kannst du nichts bessers thun, als spielen, so spie- le; aber ohne Sünde. Diejenigen sündigen beym Spiel, welche spielen, da sie arbeiten oder gar zur Kirche gehen sollten; die um ein hohes Geld spielen und sich in Gefahr setzen, viel zu verlieren; die beym Spiele betrügen oder geitzig und habsüchtig nach dem Gelde anderer trachten; die darüber böse werden, wenn andere gewinnen; die wohl gar Zank und Zwietracht anfangen oder schadenfroh andere verspotten, wenn sie verlieren. Wer ohne alle diese und andere Sünden zu- weilen spielt, um sich nach der Arbeit zu erholen oder mit den Fröhlichen auf eine erlaubte Weise fröhlich zu feyn, der kann es thun, wenn er nichts bessers zu thun und zu reden im Stande ist; denn es ist besser unschuldig spielen, als mit Worten oder Werken sün- digen. 55) Freuden aus dem Anschauen der schönen Natur. Die unschuldigsten und besten Freuden hat Gott uns selbst in der Einrichtung der Erde und der Ge- schöpfe auf derselben bereitet. — Ein alter frommer Greis lag einst auf der Anhöhe eines Hügels, von dem er die ganze Gegend übersehen konnte. Da betrachtete er die grünen Thaler, auf denen eben die Blumen her- vorsproßten , die mit blühenden Bäumen besetzten Ber- ge, die Heranwachsende Saat auf dem Felde, die Heer- den des großen Viehes und der Schaafe, die hin und her geweidet wurden. Dabey hörte er den Gesang der -Vögel in den Lüften und auf den Gesträuchen. £), sagte er, wie gütig ist Gott, der uns Menschen dwß alles
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